Nationale Bildungsstrategie

Eine Transformation des Bildungssektors ins 21. Jahrhundert.

Man sieht das Logo der Sustainable Development Goals Man sieht das Logo des vierten SDGs mit Titel Quality Education und einem Buch und Stift
Linien in den Farben der SDGs

Die Ist-Situation

Seit der Industrialisierung im frühen 19. Jahrhundert hat sich Deutschland von einer Industrie- zu einer Wissensgesellschaft entwickelt. Der wirtschaftliche Erfolg des Landes basiert zunehmend auf Wissen, Innovation und technologischer Entwicklung, anstatt auf traditionellen industriellen und materiellen Ressourcen. Im Jahr 2023 trug der Dienstleistungssektor etwa 70 % zum deutschen BIP bei, was die zentrale Rolle von Bildung in der deutschen Wirtschaft unterstreicht.

Eine Analyse der gestiegenen Kosten in arbeitsintensiven Sektoren wie Bildung, Gesundheit und Kultur zeigt, dass deren Produktivität nicht im gleichen Maße gestiegen ist wie in der Industrie. Trotz des kumulativen Wachstums der notwendigen Bildungsausgaben von 30,76 % in den letzten zehn Jahren betrug der tatsächliche Anstieg nur 12,5 %. Diese Diskrepanz verdeutlicht, dass Deutschlands Sparpolitik und mangelnde Investitionsbereitschaft während wirtschaftlicher Abschwünge die eigene wirtschaftliche Stabilität gefährden und die Nachhaltigkeit zukünftiger Generationen beeinträchtigen.

Zusätzlich zu den finanziellen Defiziten gibt es strukturelle Probleme im Bildungsbereich, darunter Lehrkräftemangel, fehlende Ressourcen für Fort- und Weiterbildungen, Bürokratisierung, Ökonomisierung der Bildung, unzureichende digitale Infrastruktur, mangelnde Persönlichkeitsbildung in Schulen, unzureichende frühkindliche Bildung und lückenhafte Inklusion. Diese Herausforderungen müssen adressiert werden, um eine hochwertige Bildung für alle sicherzustellen.

Das Resultat ist, dass alle Beteiligten mit der Ist-Situation unzufrieden sind. Denn neben den Lehrkräften belastet das aktuelle System auch Schüler*innen, die dem Leistungsdruck nicht standhalten können, was sich in Burn-out-Symptomen und Depressionen äußert. Sie können vom System nicht aufgefangen werden, da es entweder an fehlendem Personal oder an Zeit scheitert. Hinzu kommen noch Eltern, die durch utopische Vorstellungen und Unverständnis die Messlatte für ihre Kinder und die Lehrkräfte, viel zu hoch ansetzten.

Mit der Einführung der 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) im Jahr 2015 wurden die wichtigsten Problembereiche klar definiert. Dies war ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Allerdings beschränken sich diese Ziele hauptsächlich darauf, Probleme zu identifizieren und Lösungsempfehlungen zu geben. Es gibt keine einheitliche Strategie für die einzelnen SDGs. Für das Projekt bildet insbesondere das vierte SDG, das hochwertige Bildung zum Ziel hat, die grundlegende Basis.

Linien in den Farben der SDGs

Unterziele SDG 4.“Hochwertige Bildung”

Kostenlose Primär- und Sekundarschulbildung

sicherstellen, dass alle Mädchen und Jungen gleichberechtigt eine kostenlose und hochwertige Grund- und Sekundarschulbildung abschließen, die zu brauchbaren und effektiven Lernergebnissen führt

Frühkindliche Bildung fördern

sicherstellen, dass alle Mädchen und Jungen Zugang zu hochwertiger frühkindlicher Erziehung, Betreuung und Vorschulbildung erhalten, damit sie auf die Grundschule vorbereitet sind

Zugang zu Berufsbildung und Hochschulbildung

den gleichberechtigten Zugang aller Frauen und Männer zu einer erschwinglichen und hochwertigen fachlichen, beruflichen und tertiären Bildung einschließlich universitärer Bildung gewährleisten

Fertigkeiten für Beschäftigung und Unternehmertum

die Zahl der Jugendlichen und Erwachsenen wesentlich erhöhen, die über die entsprechenden Qualifikationen einschließlich fachlicher und beruflicher Qualifikationen für eine Beschäftigung, eine menschenwürdige Arbeit und Unternehmertum verfügen

Geschlechterungleichheiten in der Bildung beseitigen

geschlechtsspezifische Disparitäten in der Bildung beseitigen und den gleichberechtigen Zugang der Schwachen in der Gesellschaft, namentlich von Menschen mit Behinderungen, Angehörigen indigener Völker und Kindern in prekären Situationen, zu allen Bildungs- und Ausbildungsebenen gewährleisten

Alphabetisierungsrate bei Jugendlichen und Erwachsenen erhöhen

sicherstellen, dass alle Jugendlichen und ein erheblicher Anteil der männlichen und weiblichen Erwachsenen lesen, schreiben und rechnen lernen

Bildung für nachhaltige Entwicklung und globale Bürgerschaft fördern

sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung

Bildungseinrichtungen ausbauen

Bildungseinrichtungen bauen und ausbauen, die kinder-, behinderten- und geschlechtergerecht sind und eine sichere, gewaltfreie, inklusive und effektive Lernumgebung für alle bieten

Stipendien für Hochschulbildung erhöhen

weltweit die Zahl der verfügbaren Stipendien für Entwicklungsländer, insbesondere für die am wenigsten entwickelten Länder, die kleinen Inselentwicklungsländer und die afrikanischen Länder, zum Besuch einer Hochschule, einschließlich zur Berufsbildung und zu Informations- und Kommunikationstechnik-, Technik-, Ingenieurs- und Wissenschaftsprogrammen, in entwickelten Ländern und in anderen Entwicklungsländern wesentlich erhöhen

Lehrkräfte ausbilden und qualifizieren

das Angebot an qualifizierten Lehrkräften unter anderem durch internationale Zusammenarbeit im Bereich der Lehrerausbildung in den Entwicklungsländern und insbesondere in den am wenigsten entwickelten Ländern und kleinen Inselentwicklungsländern wesentlich erhöhen

Die Vision

Die Idee dieses Projekts ist es, eine unabhängige NGO ins Leben zu rufen, deren Ziel es ist, mit wissenschaftlicher Begleitung eine einheitliche und zukunftsorientierte Bildungsstrategie auf nationaler Ebene für die nächsten 15-20 Jahre zu entwickeln. Diese Strategie basiert auf dem Nachhaltigkeitsziel "hochwertige Bildung" und zielt darauf ab, die aktuellen Probleme des Bildungssektors klar zu definieren und darauf basierende konkrete Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Ein zentrales Element des Projekts ist die Erstellung eines umfassenden Strategiepapiers, das die aktuellen Herausforderungen im Bildungssektor aufgreift und detaillierte Lösungen bereitstellt. Darüber hinaus beschreibt die Strategie, wie diese Lösungen implementiert und eine generelle Transformation des Bildungssektors ins 21. Jahrhundert umgesetzt werden kann. Die Strategie ist darauf ausgelegt, Flexibilität und schnelle Anpassungsfähigkeit zu integrieren, um nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden, sondern auch proaktiv auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet zu sein.

Ein wesentlicher Aspekt der Umsetzung ist die Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern, Initiativen, Schulen und ehrenamtlich engagierten Personen. Bundesweit gibt es zahlreiche Initiativen, die sich bereits einem Teil der Problematik widmen. Durch eine koordinierte und einheitliche Herangehensweise sollen die verfügbaren Ressourcen optimal genutzt und Synergien geschaffen werden, um eine nachhaltige Verbesserung des Bildungssystems zu erreichen.

Die aktuellen politischen Forderungen nach einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro sind zu kurz gedacht, solange es keine konkreten Prioritäten sowie Verteilungs- und Investitionsstrategien gibt. Ein solches Sondervermögen schadet zwar nicht, ganz im Gegenteil, findet jedoch wenig Anklang bei anderen politischen Strömungen, wenn nicht klar ist, wofür das Geld ausgegeben wird und wie der Zugang für die Bildungseinrichtungen zu diesen Mitteln vereinfacht werden kann.

Als Land und Gesellschaft müssen wir klären und festlegen, wohin wir uns entwickeln wollen. Es gilt, ein aktives und vorausschauendes Bildungssystem zu schaffen, das nicht nur bestehende Ansätze kopiert, sondern eigene Herausforderungen erkennt und proaktiv handelt. Die Grundwerte des Bildungssystems müssen neu ausgerichtet werden, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Bildungslandschaft zu gestalten.

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Eine leuchtende Glühbirne auf einem stapel alter Bücher

Meine Motivation

In den letzten Jahren konnte ich immer weiter eingrenzen, wer ich bin und wer ich sein möchte. Ich habe herausgefunden, was mir Freude bereitet, worin ich gut bin und an welchen Bereichen ich noch arbeiten muss. Aus diesen Erkenntnissen ist der Traum entstanden, etwas von Bedeutung für die Gesellschaft zu schaffen und einen echten Unterschied zu machen. Ich möchte Menschen helfen, wo immer es möglich ist, damit nicht nur ich, sondern auch andere die Chance auf ein erfülltes Leben haben. Jeder Mensch hat ein Rech darauf, seine Träume zu verwirklichen, auch wenn nicht jeder die notwendigen Ressourcen und Möglichkeiten dazu hat. Das möchte ich ändern.

Mir ist bewusst, dass dies ein enorm großes Projekt ist, aber ich sehe auch den dringenden Handlungsbedarf. Die Vorstellung das junge Erwachsene die Schule mit wertvollem Wissen über sich selbst und die Welt, in die sie eintreten werden, verlassen, motiviert mich jeden Tag, Energie in dieses Projekt zu investieren.

Wenn du Interesse hast, bei diesem Projekt mitzuwirken und einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, freue ich mich auf deine Nachricht!

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Die Umsetzung

Vorab

Wie oben schon kurz angeschnitten liegt der Fokus bei der Umsetzung in der Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern, Initiativen, Schulen und ehrenamtlich engagierten Personen.

Phase 1

Arbeitsgruppenbildung

Sicherstellen, dass jede Arbeitsgruppe aus Experten, Praktikern und Betroffenen besteht, um verschiedene Perspektiven einzubeziehen

Die Arbeitsgruppen sollten möglichst interdisziplinär aufgestellt sein

Definition klarer Ziele und Erwartungen für jede Arbeitsgruppe

Phase 2

Erstellung der Paper

Einbeziehung von aktuellen Forschungsergebnissen und internationalen Best Practices

Feedback-Schleifen einbauen, um Zwischenstände zu überprüfen und anzupassen

Phase 3

Präsentation und Diskussion

Moderierte Diskussionen, um sicherzustellen, dass alle Stimmen gehört werden und dass die Diskussion konstruktiv bleibt

Dokumentation der Diskussionsergebnisse und der wichtigsten Punkte für Transparenz und Nachvollziehbarkeit

Phase 4

Priorisierung

Transparent gestaltetes Konsensverfahren, welches durch eine unabhängige Instanz moderiert wird

Kosten-Nutzen-Analysen und Mehrkriterien-Analyse verwenden, um die Priorisierung festzulegen

Klare Kriterien für die Bewertung und Priorisierung festlegen, wie Machbarkeit, Kosten, Nutzen und Dringlichkeit

Phase 5

Ausarbeitung der Strategie

Szenarien-Analyse:
Entwickeln von detaillierten Szenarien unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren

Phase 6

Implementierung und Lobbyarbeit

Entwicklung eines detaillierten Umsetzungsplans mit Meilensteinen, Verantwortlichkeiten und Zeitrahmen

Einrichtung eines Monitoring- und Evaluationssystems, um Fortschritte zu verfolgen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen

Hier kommt es darauf an, es der Politik so einfach wie möglich zu machen, um die Änderungen auch umzusetzen!

Note

Somit ist die NGO in drei Gruppen unterteilt: Koordinierung, Strategieentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit

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